Neuroorthopädie

Neuroorthopädie

Bei der infantilen Cerebralparese kommt es durch eine spastische Aktivität der Muskeln zu einem Ungleichgewicht der muskulären Spannung. Dies führt zu Beeinträchtigungen der Beweglichkeit, zu Kontrakturen von Gelenken aber auch zu Deformierungen bis hin zu Verrenkungen von Gelenken. Das Ziel der orthopädischen Behandlung ist möglichst, die Entwicklung solcher Veränderungen zu verhindern oder zumindest abzuschwächen. Neben Physiotherapie kommen hierzu Orthesen, Lagerungshilfsmittel, Gipsbehandlungen, Botulinumtoxin auch Operationen an Muskeln, Sehnen und Knochen zur Anwendung. Wichtig ist dabei eine enge Kooperation Therapeuten, Ärzten und Technikern, um für den Patienten das individuell abgestimmte Behandlungskonzept zu finden.

Die oft asymmetrische Lähmung der unteren Extremität bei Spina bifida führt zu Fehlstellungen und Funktionseinschränkungen an Füßen und Beinen, oft auch an der Wirbelsäule. Ziel der Behandlung ist es, die gestörte Funktion zu verbesser, Fehlstellungen zu vermeiden oder zu korrigieren. Einer abgestimmten Orthesen- und Hilfsmittelversorgung kommt hierbei eine wichtige Bedeutung zu. Manchmal kann durch operative Maßnahmen eine Verbesserung der Funktion erreicht werden.

Die Schwäche bei Muskeldystrophien führt zu Funktionseinschränkungen aber auch zu Fehlstellungen, die wiederum die Funktion weiter ungünstig beeinflussen. Je nach Krankheitsbild gibt es sehr unterschiedliche Verläufe, so dass die Behandlung von Physiotherapie über Hilfsmittel und Orthesen bis zu Operationen reicht.

Bei der Arthrogryposis kommt es zu Veränderungen der gelenkumgebenden Weichteile zu Einschränkungen der Beweglichkeit und Fehlstellungen der Gelenke. Je nach Ausprägung gilt es, durch eine begleitende Betreuung die Entwicklung von Fehlstellungen zu vermeiden und damit die Funktion zu unterstützen. Einer abgestimmten Orthesen- und Hilfsmittelversorgung kommt hierbei eine wichtige Bedeutung zu. Manchmal kann durch operative Maßnahmen eine Verbesserung der Funktion erreicht werden.

Durch die eingeschränkte Funktion der Nerven kommt es zu einer gestörten Muskelfunktion und Sensibilität. Dies führt oft zu Fehlstellungen, insbesondere der Füße, die letztlich das Laufen doch deutlich beeinträchtigen können. Eine abgestimmte Behandlung durch Physiotherapie, Orthesen- bzw. Schuhversorgung und Operationen hilft dabei, Druckstellen zu vermeiden und Beeinträchtigungen zu minimieren.

Bei den unterschiedlichsten Syndromerkrankungen kann es , entweder durch Fehlbildungen, aber auch durch gestörte Hirn- und Nervenfunktionen, zu den unterschiedlichsten orthopädischen Problemen kommen. So kommt es z. B. beim Down-Syndrom durch die Überdehnbarkeit der Gelenkkapseln zu Knick-Plattfüßen aber auch zu Hüftdysplasien. Hier gilt es, durch Therapien, Hilfsmittel aber auch durch operative Maßnahmen Schäden vorzubeugen und Funktionen zu verbessern.

Durch die Schädigung des Gehirns kommt es zu einer gestörten Kontrolle der Muskulatur und oft auch zu einer spastischen Muskelaktivität. Dies führt zu einer Einschränkung der Funktion, oftmals aber auch zu einer Entwicklung von Fehlstellungen, z.B. Spitzfüßen etc. Durch Physiotherapie, einer Lagerungsbehandlung bzw. Orthesen- und ggfs. Schuhversorgung, einer Botulinumtxintherapie aber auch operativen Maßnahmen soll eine Verbesserung der Funktion erreicht werden.